Bist du auch ein bisschen oxytoxy?

Oxytocin - Das Kuschelhormon

Oxytocin ist sowohl ein Hormon als auch ein Neurotransmitter. Ganz vereinfacht gesagt, hat Oxytocin somit zwei Aufgaben, als Hormon eine ganz eigene und als Neutrotransmitter arbeitet es als Unterstützer.

Hormonell ist Oxytocin ganz richtig bekannt als Kuschelhormon, denn es sorgt für Bindung. Am bekanntesten ist seine Ausschüttung im Rahmen der Geburt über die Einleitung der Wehen und den Milcheinschuss, aber auch in den Folgetagen für die Mutter-Kind-Bindung. Oxytocin ist aber nicht nur dann unterwegs, sondern immer dann, wenn es um Berührung und zwischenmenschliche Kontakte geht. Es entspannt uns beim Sex, es entkrampft uns bei einer Massage, lässt uns aufblühen bei einer freundschaftlichen Umarmung. Zudem hilft es uns, empfänglicher für zwischenmenschliche Signale zu werden, denn es macht uns offener und gelassener. So gewinnen wir Vertrauen in andere, aber auch in uns selbst. Das Belohnungssystem wird aktiviert. Wir fühlen uns handlungsfähig, wird spüren unsere Möglichkeiten, unser Leben zu beeinflussen, wir gewinnen mehr Selbstvertrauen.

Da Oxytocin Bindungen stärkt, wird aus der Mutter aber auch die Tigerin, die ihr Junges schützt, und aus dem Gangmitglied der Verteidiger gegen jedwede Beleidigung. Denn Oxytocin stärkt uns auch darin, unsere Liebsten zu verteidigen.

Parallel reguliert Oxytocin als „Helfer“ den Blutdruck und eng damit verbunden den Cortisolspiegel. Genau, Cortisol, der Gegenspieler, das olle Stresshormon. Oxytocin fährt den kleinen Aggressor runter, dimmt den Stress.

Im Idealfall: Emotionale Verteidigung der Brut? Ja! Auf aggressive Weise? Nein!

Für dich? Für mich? Für alle?

Die Forschung läuft und sieht vielversprechend aus hinsichtlich Angststörungen, Autismus, Paartherapie, Traumata & vielem mehr.

Oxytocin ist kurzum also ein richtig klasse Zeug. Da bislang aber noch nicht die Optimaldosis gefunden und potentiell unerwünschte Wirkungen geklärt wurden, Finger weg von einer künstlichen Zufuhr über Nasensprays & Co..

Zum Glück gibt es viel schönere Wege, um unser Oxytocin in Fahrt zu bringen: 

  • Dinge tun, die man liebt
  • Menschen treffen, die man mag
  • Körperkontakt, wozu auch Tiere streicheln gehört
  • Blickkontakt, man denke an den Hundeblick
  • Großzügig und großherzig sein, sich um andere kümmern
  • Die eigene Sinneslust fördern: Kunst, Musik, Natur, Sport
  • Ein Dankbarkeitstagebuch schreiben
Bist du auch ein bisschen oxytoxy?
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